Architektur
Architektur Der menschliche physische Leib benötigte ganz besondere Formen und Gestaltungen, damit sich Seele und Geist darin verkörpern können. Ein Ähnliches gilt auch für unsere irdische Umgebung, in welchen Formen, Flächen, Linien, Farben und Materialien sie gestaltet ist, bestimmt das Verhältnis das wir zu ihr haben können. Die Architektur kann helfen oder hindern zum wahren Menschsein zu finden. In ihrer Entwicklung kommt die Architektur aus dem Wunsch der Seele der verstorbenen Menschen auf ihrem Weg in die geistige Welt zu helfen. „Die Grabgewölbe, die Grabdenkmäler, die Grabbaukünste wurden entwickelt, die im Wesentlichen zunächst in ihren Formen darstellen sollten, was für die Seele da sein muss damit sie, wenn sie des physischen Leibes entblößt ist, nicht sich an Tieren, Pflanzen, Mineralien stößt, sondern längs der architektonischen Linien den Weg zurück in die geistige Welt findet.“, (B161, 1.6.1923). Die Bildekräfte des Ätherleibes bilden und gestalten unseren physischen Leib. Diese Kräfte wie sie im physischen Leib wirken eben in solchen Linien, Formen, Flächen und diese Kräftezusammenhänge sind Veränderungen, Metamorphosen vor allem in der Zeit zwischen Tod und neuer Geburt unterworfen. Wenn wir diese Kräftezusammenhänge Erleben und in eine physische Gestaltung bringen können, dann haben wir das, was man eine neue spirituelle Architektur nennen kann. „...wenn wir loslösen dieses Kräftesystem von uns und die Materie danach anordnen, dann entsteht die Baukunst“. (B173, 29.12.1914). Das ist heutige Architekturaufgabe, Zweck- und Funktionsbauten zu gestalten, dass sie auch in ihren Formen und Farben der jeweiligen Kräftezusammenhängen entsprechen. „Also das Kunstwerk wird eigentlich nur angeregt durch das, was an Formen da ist. Das Kunstwerk ist dasjenige, was die Seele erlebt, indem sie die Formen entlang erlebt.“, (B173, 28.12.1914). Bauten die in ihren Formen und Linien den darin stattfindenden Ideen, Vorgängen, Arbeiten und der natürlichen Umgebung entsprechen und deren Räume und Nachbarbauten sich als Metamorphosen des einen in das andere ergeben. Architektur entwickeln wir aus dem Erleben der Kräftewirkungen unseres physischen Leibes. Diese Erleben führt uns auch in die Entstehungszeit des physischen Leibes, in die alte Saturnzeit. „. weit entfernte Vergangenheit und ein Sich-Hineinversetzen in dieses Saturndasein, was der Mensch vollbringt, indem er baukünstlerisch schafft ...“, (B173, 30.12.1914). Jedes Gebäude Büro, Produktions- und Wohnräume kann in seiner Gestaltung entsprechen dem was der Mensch darin verrichtet. Am deutlichsten zu sehen ist dies bei Kultbauten, Tempeln und Kirchen, die den Gottesdienst feiernden Menschen, Gott näher bringen sollen. Das erste Goetheanum ist ein solcher dem heutigen Entwicklungsstand der Menschheit entsprechender Bau und Tempel. Ein Tempelbau als ein Bau des gesprochenen Wortes der göttlich-geistigen Welt. Geistiges Wort das sich in künstlerischen Formen und Farben ausdrückt. In Säulen, Formen, farbigen Motivfenstern, Kapitellen, Architrav und Deckenbemalungen. Es ist ein Bau, der spricht zu den Menschen in sichtbaren Formen und sichtbaren Werken. „Gegenüber jener Sorgfalt, mit der in Dornach versucht worden ist, jede Symbolik, jede Allegorik in den Bau- und Kunstformen zu vermeiden und ausströmen zu lassen den anthroposophischen Impuls in rein wirkliche Kunst, ...“, (B155, 23.1.1923). Aus geistiger zeitengerechter Offenbarung strömt Liebe aus geistiger Welt. Liebe die Offenbarung wird und Liebe die Tempel-Bau wird. „... was an Wellen des Hasses zwischen den Jahren 1914 und 1918 in der zivilisierten Menschheit entfacht worden ist. In Dornach waltete, während ringsherum überall der Hass wütete, wirkliche Liebe und wurde in den Bau hineingebaut. Es war jene Liebe, die aus dem Geiste kommt ... Ideen sind für Anthroposophie die aus Liebe gezimmerten Gefäße, in welche hereingeholt wird aus geistigen Welten auf geistige Art das menschliche Wesen. Von liebevoll geprägten Gedanken umhüllt soll leuchten durch Anthroposophie das Licht wahren Menschentums ... Deshalb konnte inmitten des wütenden Hasses eine Stätte der Liebe in Dornach gebaut werden.“, (B155, 23.1.1923). Solche Tempelbauten auszuführen wäre die heutige Menschheitsaufgabe, Gotteshäuser für die heute berechtigte Art und Weise des Gottesdienstes. Gottesdienste als geisteswissenschaftliches Erkenntnisstreben, als geisteswissenschaftliche, anthroposophische Hochschul- und Erkenntnisarbeit. „Von liebevoll geprägten Gedanken umhüllt soll leuchten durch Anthroposophie das Licht wahren Menschentums. Und Erkenntnis ist nur die Form, wie durch den Menschen die Möglichkeit gegeben werden soll, dass der wahre Geist aus Weltenweiten in menschlichen Herzen sich sammle, damit er von Menschenherzen aus die menschlichen Gedanken durchleuchten könne.“, (B155, 23.1.1923). Der Menschenleib ist der Tempel für das Ich des Menschenwesen, die geisteswissenschaftlich/anthroposophisch arbeitende Menschengemeinschaft ist der Tempel für die höheren Gemeinschaftsgeister und Engelwesen, für den Christus und der Tempel-Bau ist das Haus, in dem diese gegenwärtig berechtigten Gottesdienste, abgehalten werden. Es ist jeweils eine Leibesbildung, die die Verkörperung geistiger Wesenheiten erlaubt. „... als die Baustile, die heute ja nur nachgeahmt werden, noch aus der menschlichen produktiven Kraft heraus sich ergaben, da war das imaginativ Erlebte innere Statik, die der Mensch aus seinem Innenerlebnis hinaustrug, sie gewissermaßen aus dem innerlich erlebten ... Negativ in ein Positiv übersetzte und zum Geiste eines Tempels oder eines anderen Bauwerkes machte.“, (B196, 23.8.1921).
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